Reiseimpfungen - Wer zahlt?
Info-Flyer
Seit Juni 2007 erstatten zahlreiche gesetzliche Krankenkassen
ihren Versicherten die Kosten für alle wichtigen Auslandsreiseimpfungen. Neben Tetanus und Diphtherie werden
jetzt beispielsweise auch Impfungen gegen Hepatitis A,
Hepatitis B und Tollwut übernommen. Ein Teil der Krankenversicherungen
hat ihr Leistungspaket sogar auf die Malariaprophylaxe
ausgeweitet.
Häufig werden die Gesundheitsgefahren, die mit einer Auslandsreise
verbunden sind, unterschätzt. Darüber hinaus wurde die reisemedizinische
Vorsorge aufgrund der bisher anfallenden Kosten
für Schutzimpfungen oftmals vernachlässigt. Reisenden bietet
sich nun die Möglichkeit, die Risikovorsorge optimal zu gestalten.
Denn Impfungen gehören zu den wichtigsten und effektivsten
Vorsorgemaßnahmen. Durch einen auf das Reiseziel abgestimmten
Impfschutz könnten viele Erkrankungen von Urlaubern verhindert
werden.
Wir haben für Sie wichtige Informationen zu Impfungen und das Wesentliche zu deren
Kostenerstattung bei privaten Auslandsreisen zusammengestellt.
Ob auch Ihre Krankenkasse die Kosten für notwendige Reiseimpfungen
übernimmt, erfahren Sie
hier.
Der Info-Flyer "
Reiseimpfungen - Wer zahlt?" ist auf dieser Seite zum
Download eingestellt.
Vorsorge
Den sichersten Schutz vor Infektionskrankheiten bieten
Impfungen. Daher werden in Deutschland die meisten Menschen
bereits im frühen Kindesalter gegen eine Vielzahl von Krankheiten
geimpft, darunter Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Poliomyelitis
(Kinderlähmung) und Keuchhusten. Doch kaum eine
Impfung schützt ein Leben lang. Viele müssen nach spätestens
10 Jahren, einige sogar früher aufgefrischt werden.
Eine Reise ist eine gute Gelegenheit, um vom Arzt oder Apotheker
den Impfschutz überprüfen zu lassen und sich gleichzeitig
über sinnvolle bzw. notwendige Impfungen für Ihr Urlaubsland
zu informieren.
Entscheiden Sie sich für eine umfassende reisemedizinische
Beratung, so erhalten sie außerdem zahlreiche Informationen
und hilfreiche Tipps zu weiteren wichtigen gesundheitlichen
Vorsorgemaßnahmen auf Reisen. Dazu zählen z.B. die Nahrungs- und
Trinkwasserhygiene und der Schutz vor Mückenstichen.
In einigen Regionen der Erde übertragen Mücken Krankheiten,
gegen die es heute noch keine Impfungen gibt.
Qualifizierte reisemedizinische Beratung
Lassen Sie sich spätestens sechs Wochen vor Ihrer
nächsten Reise qualifiziert über gesundheitliche
Risiken Ihres Urlaubszieles beraten. So bleibt noch
genügend Zeit, um fehlende Impfungen durchzuführen.
Eine Liste mit Adressen von reisemedizinisch
fortgebildeten Ärzten und Apotheken veröffentlicht
das CRM
hier.
Hinweis: Eine Impfung gegen Gelbfieber, eine durch
Mücken übertragene Krankheit, darf nur in zugelassenen
Gelbfieberimpfstellen erfolgen.
Impfung
So zahlreich die Reiseziele und Urlaubsarten sind, so individuell
muss auch der notwendige Impfschutz ermittelt werden. Eine erste
Übersicht über potentielle Reiseimpfungen gibt die unten stehende
Auflistung. Eine reisemedizinische Beratung kann sie allerdings
nicht ersetzen.
Erstattungsfähige Reiseimpfungen
Zahlreiche gesetzliche Krankenkassen erstatten inzwischen viele
Reiseimpfungen, dazu gehören die Impfungen gegen:
Je weiter eine Reise führt, umso wichtiger ist ein umfassender
Impfschutz. Dies gilt besonders für südliche Länder mit wärmerem
Klima. So ist eine Gelbfieberimpfung für einige Regionen Afrikas
und Südamerikas nicht nur vorgeschrieben, sondern auch dringend
zu empfehlen. Allerdings sollte nicht nur vor Fernreisen an den
Impfschutz gedacht werden. Beispielsweise ist das Risiko, an einer
Hepatitis A zu erkranken in Süditalien bereits achtmal höher als in
Deutschland und in der Türkei sogar 50mal so hoch. Hepatitis A ist
eine Form der Gelbsucht, die über verunreinigte Nahrungsmittel, vor
allem Muscheln, übertragen wird.
Auch bei einem Sommerurlaub im nahe gelegenen Bayerischen Wald
oder z.B. in bestimmten Regionen Österreichs und Schwedens,
sollte man sich rechtzeitig gegen FSME, eine durch Zecken übertragene
Erkrankung, die schwere Verläufe nehmen kann, impfen
lassen.
Abrechnung
Bereits über 27 Millionen Versicherte profitieren von einer Erstattung der Kosten
für Reiseimpfungen, sofern sie im Zusammenhang mit einer privaten Auslandsreise stehen. Dabei werden sowohl die Impfleistung des Arztes als auch die Impfstoffe erstattet.
Versicherte müssen i.d.R. nur die gesetzliche Zuzahlung (10 % des Impfstoffpreises, mind. 5 € und max. 10 €) selbst tragen. Impfkosten für berufliche Auslandsreisen müssen vom Arbeitgeber
getragen werden.
Die Abrechnung der Reiseimpfungen erfolgt überwiegend nach dem Kostenerstattungsverfahren, d.h.
Sie als Versicherter treten für die Leistung zunächst in Vorkasse. Die entstandenen
Kosten, abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung, werden Ihnen nach Einreichen der Rechnungen
nachträglich von Ihrer Krankenkasse erstattet. Eine Abrechnung über die Krankenversicherungskarte
ist in einigen Bundesländern bei Ärzten mit kassenärztlicher Zulassung möglich. Fragen Sie Ihren Arzt!
Sind Sie privat versichert? Bitte informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrer privaten
Krankenversicherung, ob die Kosten erstattet werden.
Malariavorsorge
Malaria wird durch Anopheles-Mücken übertragen
und kommt in vielen tropischen und subtropischen
Regionen der Erde vor. Die gefährlichste Form der
Malaria kann unbehandelt tödlich verlaufen, bei
rechtzeitiger Behandlung ist sie jedoch heilbar.
Gegen Malaria gibt es noch keine Impfung. Allerdings
sind bestimmte Medikamente in Tablettenform
zur Malariaprophylaxe verfügbar. Einige
Krankenkassen erstatten auch die Kosten für diese
Gesundheitsvorsorge.
Wir wünschen Ihnen eine gesunde Reise!